Seit Jahren wird an dem System gearbeitet, nun gibt es eine weitere Probephase. Der dritte Test der T-Mobilitat wird mit in Kürze starten und den monatlichen Tarif halbieren
Die Verkehrsbetriebe der Metropolregion Barcelona (ATM) setzen weiter alles daran, das Fahrkartensystem in Barcelona zu verbessern. In den kommenden Tagen soll eine erneute Probephase beginnen. Es wird laut einem Sprecher von ATM der dritte Test der T-Mobilitat sein. Im Unterschied zu bisherigen Versuchen, muss sie dieses Mal für die Nutzung allerdings bezahlt werden. Die neue Karte, vorgesehen für eine Zone, ist wieder aufladbar und für eine begrenzte Anzahl von Tagen gültig.
Test der T-Mobilitat unter realen Bedingungen
Es ist das erste Mal, dass in dieser Form getestet wird. In einer ersten Phase hatte man physische Karten verteilt. Beim zweiten Test der T-Mobilitat gab es Codes für die Nutzung der digitalen Anwendung. In beiden Fällen war es kostenlos. Nun werden die Fahrgäste dafür zahlen müssen.
Der Grundpreis für die Karte beträgt lediglich 2,50 €. Diese kann dann für eine unbegrenzte Nutzung innerhalb von 5 Tagen für 3,30 € aufgeladen werden. Damit würde den regulären Fahrgast die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Monat gerade einmal 19,80 Euro kosten. Im Vergleich zur derzeit erhältlichen T-Usual nur rund die Hälfte.
Geplant ist, es den Nutzern anzubieten, die bereits am ersten Pilottest teilgenommen haben. An den ‚Punts TMB‘ an den Stationen Sagrada Família und Universitat werden jedoch auch weiterer Karten verteilt. Noch wurde kein offizielles Datum bekannt gegeben. Laut ATM wird erwartet, dass der Start in den kommenden Tagen sein wird.

Wie die Verantwortlichen berichteten, wurde die erste Phase des Pilottests „mit einem sehr hohen Prozentsatz an ordnungsgemäßem Betrieb“ durchgeführt. Die 4.500 ausgegebenen Karten wurden während der vier Tage des Mobile World Congress 22.000 Mal validiert.
Endgültig soll die T-Mobilitat 2022 für alle Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel in der Metropolregion Barcelona verfügbar sein. Diese wird dann über eine Anwendung auf dem Smartphone nutzbar sein oder alternativ mit physischen Karten.
Mehrere Verzögerungen
Zu Jahresbeginn hatte die mit der Umsetzung beauftragte Firma SocMobilitat als Starttermin den 21. April 2021 angekündigt. Insgesamt müssen die Fahrgäste auf die T-Mobilitat schon seit fast 6 Jahren warten, nachdem sie ursprünglich bereits 2015 funktionieren sollte. Zwischenzeitlich hatte man das neue Ticketsystem auf dem Mobile World Congress 2017 vorgestellt.
Doch es kam zu weiteren Verschiebungen, ohne dass der digitale Fahrschein jemals Realität wurde. Darüber hinaus haben sich die anfangs auf 58 Millionen Euro veranschlagten Kosten um rund 40% erhöht.
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