In Katalonien gibt es so viele Dinge zu entdecken. Diesmal stehen die schönsten Gemeinden der Provinz Barcelona im Mittelpunkt unserer Ausflugstipps.
KATALONIEN / REDAKTION. Lieber in die Berge, oder lieber an die Küste? Eines der Dinge, die Barcelona so besonders macht ist seine Vielfältigkeit. Wobei es in diesem Fall nicht um die Stadt selbst sondern die Umgebung geht. Manchmal muss man mal den Rucksack packen und das Auto oder den Zug nahmen und dem Getümmel der Metropole entfliehen. Hinaus auf’s Land, um frische Luft zu atmen. Wer bei der Gelegenheit einmal die schönsten Gemeinden der Provinz Barcelona kennenlernen möchte, sollte diesen Artikel lesen.
Dank des Klimas kann man in Katalonien so gut wie das ganze Jahr herumreisen und Neues entdecken. Es gibt so viele wunderschöne Gegenden und kleine Gemeinden in der näheren Umgebung, zu denen sich ein Ausflug wirklich lohnt. Wir haben eine Liste mit verschiedenen kleinen Orten zusammengestellt, die einem Gemälde entsprungen zu sein scheinen.
Um ihren einzigartigen Charme bei einem Besuch allerdin richtig genießen zu können, sollte man das Handy höchstens zum Fotografieren mitnehmen
Die schönsten Gemeinden der Provinz Barcelona:
Sant Pol de Mar

Das kleine Fischerdorf liegt zwischen Calella und Canet de Mar, im Landkreis Maresme. Das charakteristischste Bauwerk ist zweifellos das Kloster Sant Pau, im Zentrum der idyllischen Ortschaft. Eines der typischsten Fotomotive ist daneben aber auch der kleine Fischerhafen. Bei dessen Anblick fällt es nicht schwer ein wenig nostalgisch zu werden. Spätestens mit der Ankunft der Renfe wurde die Gemeinde dann auch endgültig von den Großstädtern als Ausflugsziel an Wochenende entdeckt. Trotz vieler neuer Einwohner (oder sogar dank ihnen) sind viele Häuser im modernistischen Stil erhalten geblieben.
Castellar de n’Hug

Der Landkreis Berguedà hat viel Natur in wunderschöner Landschaft zu bieten. Darüber hinaus beherbergt er diesen kleinen aber erwähnenswerten Ort, der unmittelbar dort liegt, wo der Fluss Llobregat seine Quelle hat. Eine Gemeinde, die sich scheinbar während der vergangenen Jahrhunderte kaum verändert hat. So macht es nicht nur die traumhafte Umgebung, sondern auch die alten Häuser und Kopfsteinpflasterstraßen zu einem empfehlenswerten Ausflugsziel. Kleiner Tipp der Redaktion: bei solch tollen Fotomotiven sollte man auf keinen Fall die Kamera oder das Handy vergessen. Besuchen kann man ebenfalls die alte Zementfabrik im modernistischen Stil und einer der Ersten des Sektors der ganzen Region war.
Cardona

Wer diesen Namen hört, denkt als Erstes sicherlich an die beeindruckende Festung, für die der Ort bekannt ist. Selbstverständlich muss man die imposante Burg bei einem Besuch von Cardona unbedingt besuchen. Doch am Fuße der Anhöhe auf dem das Bauwerk aus dem 9. Jahrhundert steht, wartet auch eine charmante kleine Ortschaft. Dort sind viele Teile aus vergangenen Zeiten erhalten geblieben, wodurch sich der Ort seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt hat. In jener Epoche war sie durch das Salzvorkommen übrigens eine der bedeutendsten Gemeinden der Gegend. Heutzutage wird die alte Salz-Miene aber als Touristenattraktion genutzt.
Bagà

Die Provinz Barcelona erstreckt sich sogar bis in den Vorpyrenäen. Dort im Naturpark Cadí-Moixeró findet man dieses kleine charmante Dorf mit seiner Kirche Església de Sant Esteve. Das Leben seiner Bewohner, die seit jeher von der Textilindustrie und dem Bergbau lebte, hat sich allerdings mittlerweile völlig geändert.
Durch seine Lage inmitten einer wundervollen Landschaft, seiner hübschen kleinen Straßen und Sehenswürdigkeiten wächst der Tourismus. Die damals in Berga ansässigen Barons de Pinós bauten hier einen Palau und gründeten daraufhin im 13. Jahrhundert diese Gemeinde. Ein alter Turm, der Torre de la Portella, erinnert als einziger Rest an die ehemalige Stadtmauer. Den Riu Bastareny, der Ort und das Gebiet durchfließt, überquert die kleine Natursteinbrücke Pont de la Vila. Daher sollte man einmal dort gewesen sein, bevor die Besucher Schlange stehen, um sich ein Selfie zu machen.
Granera

Das, was es an Größe nicht hat, hat es auf jeden Fall an Charme – dabei besteht Granera immerhin aus zwei Ortsteilen. Dies ist zum einem das Viertel, das die Pfarrkirche Sant Martí umgibt. Sie hat bei ihrem Umbau im 16. und 17. Jahrhundert leider viel von ihrem ursprünglichen romanischen Charakter verloren. Der andere Ortskern befindet sich rund um die alte Burg Granera. Diese wurde bereits im Jahre 971 das erste Mal erwähnt und gehörte ursprünglich dem Grafenhaus von Barcelona. Es ging an die Krone und verschiedene Herren über und wurde zum Zentrum der Baronie Granera. Und es gibt sogar noch eine zweite Kirche. Die Santa Cecilia stammt aus dem Jahr 1065 und konserviert Überreste romanischer Malerei. Die Gemeinde liegt inmitten eines riesige Kieferwalds. Dieser erholt sich derzeit von einem großen Waldbrand im August 2003.
Mura

Historiker vermuten, dass hier bereits Anfang des 11. Jahrhunderts die ersten Häuser neben der Kirche Sant Martí entstanden. Bei einem Spaziergang durch die Straßen fühlt man sich durch den mittelalterlichen Charakter des Ortes wie auf einer Zeitreise. Die malerischen Landschaften des Naturparks Sant Llorenç del Munt i l’Obac umgeben Mura mit Natur und Ruhe. Einen Besuch ist hier auf jeden Fall das Puig de la Balma wert. Ein in den Felsen gebautes Bauernhaus, das heute mehrere Funktionen erfüllt, etwa als Unterkunft oder als Museum.
Rupit i Pruït

Das Beste, oder in diesem Fall das Schönste, kommt bekanntlich immer zum Schluss. So auch in unserem Artikel. Sicher hat man schon mindestens einmal von diesen beiden kleinen Ortschaften gehört, die seit 1977 eine gemeinsame Gemeinde bilden. Sie befindet sich in der Region Osona und ist ganz ohne Zweifel einer der fotogensten Orte der gesamten Umgebung. Zwar hat er nur wenige Einwohner, dort leben nicht einmal 300 Menschen, dafür aber ganz viel Charme. Die hübschen alten Häuschen und Kopfsteinplastergassen erwecken den Eindruck, als sei die Zeit seit hunderten Jahren stehengeblieben. Die Lage inmitten einer wunderschönen Landschaft macht das Ambiente perfekt, um sich in Rupit i Pruit zu verlieben.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit ‚Catalunya Experience‘, Touristik-Büro der Generalitat und ‚Barcelona és molt més‘ der Diputació (Provinzverwaltung) Barcelona. Auf den Webseiten beider Einrichtungen gibt es Informationen auf in deutscher Sprache.
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