An einem Tag wie heute. Im Jahre 1994 war es, als das wunderschöne Liceu in Flammen aufging und vollkommen niederbrannte.

BARCELONA / REDAKTION. Genau 10.30 Uhr war es am 31. Januar 1994, als das Unglück seinen Lauf nahm und das Liceu in Flammen stand. Mehr als 100 Mitarbeiter waren gerade mit Wartungen im ganzen Gebäude beschäftigt. Zwei der Arbeiter führten Schweißarbeiten am Stahlvorhang durch. Dieser sollten im Brandfall den Zuschauersaal vor dem Feuer schützen. Für die Reparatur musste der Sicherheitsvorhang geöffnet werden, was dem Theater zu Verhängnis werden sollte.

Man war sich zwar dem damit verbundenen Risikos bewusst und hatte Feuerlöscher zur Hand, doch sie waren am Ende keine Hilfe. Durch Funken aus dem Gebläse des Schweissgerätes entzündeten sich Falten des Vorhangs und einige brennende Stoffstücke fielen zu Boden.

Liceu in Flammen
Diesen Anblick gab der Innenbereich des Liceu…

Jede Hilfe kam zu spät

Die Arbeiter beeilten sich, die erste Brandstelle zu löschen, doch es war bereits zu spät: Die Flammen hatten schon auf den Samtvorhang erfasst und breiteten sich Richtung Decke aus. Diese brach daraufhin zusammen und die brennenden Deckenteile fielen hinab. Dadurch ging auch der gesamte bestuhlte Zuschauersaal in Flammen auf.


Die Geschichte des Teatre Liceu


Als die Feuerwehr ankam sahen sie sich nicht nur einem absoluten Drama, sondern auch einer Reihe von Schwierigkeiten gegenüber. Nicht nur das verschiedensten Dinge brannten, Holz, Lacke, Stoffe und Farben, auch der Druck, mit dem LöschWasser das Liceu erreichte, waren eindeutig zu niedrig.

Liceu in Flammen
…nach dem Brand 1994.

Nachdem das Dach einbrach, erreichten die Flammen eine Höhe von bis zu 70 Metern. Die riesige Rauchwolke über der Ciutat comtal ergab ein erschreckenden Anblick, das hunderte Fotografen in Bildern für die Erinnerung festhielten.

Das Theater Liceu
Das Teatre Liceu heute (Archivbild aus dem Jahr 2019)

Nicht nur das sich das Theater auf der La Rambla in ein Flammeninfierno verwandelte. Aufgrund er Hitze gingen Gasrohre kaputt was andauernde kleinere Explosionen verursachte. Das gab dem traurigen Feuerunglück noch einen erschreckenden Soundtrack

Nur wenige Stunden

Die Flammen benötigten nur drei Stunden, um das wunderschöne Gebäude in Schutt und Asche zu legen. Der einzig wirklich glückliche Umstand dabei war, dass niemand durch das Feuer verletzt wurde. Einige glauben bis heute daran, das der Brand provoziert gewesen sein könnte.


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